Das werden wir oft gefragt: Was soll ein Pferd im EREL-Training können? Teil 1
Wenn ein Pferd im EREL-Training eingesetzt werden soll, braucht es doch die eine oder andere Voraussetzung. In dieser Miniserie zeige ich dir in den nächsten Wochen ein paar der speziellen Herausforderungen, auf die ein Pferd im Lerntraining trifft. Und auch, wie wir unsere Pferde darauf vorbereiten.
Ruhe und Gelassenheit
Nun, ganz zuerst einmal: Das Pferd darf schon eine gewisse Ruhe und Gelassenheit mitbringen. Das EREL-Training ist ein Lerntraining rund ums Pferd. Die Kinder bewegen sich auch viel am Boden. Das darf das Pferd nicht stören. Wenn es von den körperlichen Voraussetzungen des Pferdes her passt, können die Kinder natürlich auch draufsitzen. Die Übungen werden am im Schritt geführten Pferd oder auch am stehenden Pferd, oder eben am Boden durchgeführt. Es wird nicht longiert, getrabt oder gar galoppiert. Also wird eigentlich sehr pferdeschonend gearbeitet. Beim Training werden aber verschiedene Übungsmaterialien eingesetzt. Diese müssen dem Pferd vertraut sein. Egal, ob es sich um raschelndes Papier, eine Trommel, Bälle unterschiedlicher Größen oder Seifenblasen handelt (das sind nur ein paar wenige Dinge, die im Lerntraining am Pferd zum Einsatz kommen.)
Sicherheit im EREL-Training
In den kommenden 4 Wochen zeige ich dir dann einige der spannenderen Materialien, die das Fluchttier Pferd auch ganz schön fordern können. Dabei geht es nicht um Zirkuslektionen oder Tricktraining (das ergibt sich manchmal ganz von selbst). In erster Linie wollen wir sowohl den Kindern als auch den Pferden Sicherheit im Training geben.
Ist ja auch klar: Erstens ist die Sicherheit für die Kinder das oberste Gebot! Diese ist am besten durch ruhige Pferde gewährleistet. Zweitens ist es uns aber auch sehr wichtig, dass die Pferde ruhig sind. Dabei ist unbedingt zu beachten: Sind sie eher ruhig, weil sie abgestumpft sind oder gar im Schrecken erstarrt? Oder doch, weil sie einfach auch Sicherheit haben: die Sicherheit, dass all diese Materialien völlig ungefährlich sind, ja manchmal sogar lustig sind? Wir halten es mit dem zweiten Ansatz! Deshalb eben bekommen unsere Lerntrainingspferde immer wieder die Gelegenheit, sich fernab vom Lerntraining mit den Utensilien zu spielen, sie zu erkunden und damit auch sicher klar zu kommen.
Wenn wir das mit unseren Pferden machen, versuchen wir, die Situationen herzustellen, die dann auch mit Kindern im EREL-Training auftreten können. Da wird oft gerufen, helle Kinderstimmen klingen laut durch die Halle, es flattert so manches und es kommt zu Berührungen des Pferdes, die es so aus seinem Alltag vielleicht nicht kennt.
Wie gesagt, Trick- und Zirkuslektionstraining schaut anders aus. Aber das ist eben nicht unsere Zielsetzung! Pferd und Kind sollen sicher miteinander umgehen und auch Spaß am Training haben.
Auch das Pferd soll sich sicher fühlen und Freude an der Arbeit haben
Das ist uns und unseren Lehrgangs-Absolventinnen wirklich sehr wichtig! Deshalb stecken wir echt viel Zeit in dieses Pferde-Sicherheitstraining. Wir sind auch davon überzeugt, dass das klassische Gelassenheitstraining unbedingter Bestandteil jeder Pferdeausbildung sein sollte. Wenn du dich dafür interessierst, schau einmal auf der Website meiner geschätzten Kooperationspartnerin Susanne M. Schützinger, www.sanadea.com bei ihren Workshops nach. Sie ist es auch, die bei unseren Lehrgängen als pferdepädagogische Fachfrau ganz viel Input zu Themen rund um das gelassene und zufriedene Lerntrainingspferd gibt. Die genauen Inhalte aller unserer Lehrgänge kannst du dir hier holen: www.lernenmitpferden.at/praxistermine . Der Download der Infomappen ist übrigens kostenlos und unverbindlich.
Wir sehen uns hier im Blog in der kommenden Woche mit einem Beitrag über Champ, unserem Trommelpony.
Herzlichst, Andrea
PS: Und ganz unter uns gesagt: Das Gelassenheits- und Sicherheitstraining kann echt viel Spaß machen!!! Ich zum Beispiel erfinde dabei immer wieder neue Übungen, die wir dann im EREL-Training mit den Kindern gleich umsetzen 🙂