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Wenn Lesen plötzlich Spaß macht!

Eine schöne Geschichte vom Lesen, wie sie das EREL-Trainerinnen-Leben schreibt

Unser Trainingskind freut sich, wenn es lesen darf! Und das freut uns so sehr! Und diese Freude möchte ich heute hier im Blog mit euch teilen:

Unser tägliches Brot ist es ja, mit Kindern mit Lernstörungen zu arbeiten. Also Kindern, die sich bei ansonsten normaler Intelligenz einfach schwertun, das Lesen, Schreiben oder Rechnen zu erlernen. Und mit unseren 4-beinigen Lernhelfern geht das ja auch wirklich gut und wir bekommen viel positives Feedback von den Eltern, von Pädagogen und immer mehr auch von schulpsychologischer Seite. Das freut uns natürlich.

Aller Anfang ist schwer

Meist ist es aber gerade am Anfang trotzdem für die Kinder nicht so einfach. Viele haben schon viele Misserfolge erlebt und versuchen eher, die lästigen Aufgaben zu vermeiden. Oder sie haben auch schon richtiggehend Angst davor. So auch eines unserer Trainingskinder. Der Junge, 8 Jahre, hasste das Lesen inzwischen, ganz besonders aber auch das laute Vorlesen vor der ganzen Klasse. Das war eine Tortur ohne Ende für ihn und um der Plage zu entgehen, mutierte er zum Klassenkasperl und machte nur verzweifelt „blöde“ Späße, um der Übung zu entgehen. Dass das bei der Lehrerin nicht gut ankam, kann man sich vorstellen. Beide waren nicht sehr angetan voneinander zum Zeitpunkt, als der Junge zu uns ins Training kam. Aber auch die Frau Lehrerin wollte helfen und es wurde mit ihr abgesprochen, dass auf das laute Lesen für eine Zeitlang verzichtet wird.

Wir haben individuell abgestimmt auf die Kenntnisse und Bedürfnisse des Jungen gearbeitet, Lieblings-Co-Trainerin war/ist unsere Mandy. Wir haben da so unsere Methoden, evidenzbasiert und Eigenentwicklung, und es wurde langsam aber sicher besser.

Mandy macht den Job
Ja, und dann:

Und dann gab es vor kurzem diesen ganz besonderen Moment, wo er mich ganz sacht am Ärmel zupfte und flüsterte: „Andrea, Andrea, ich muss dir etwas sagen. Heute hab´ ich mich getraut und die Frau Lehrerin hat dann gesagt, dass ich schon viel besser lesen kann! Morgen mach ich das wieder, ich freu mich schon drauf!“ Die leuchtenden Augen und die stille Freude des Kindes haben mein Herz berührt (und ich denke, auch das der Frau Lehrerin). Und ja, genau deshalb machen wir von Lernen mit Pferden und inzwischen schon viele, viele weitere EREL-Trainerinnen diesen Job: weil es so unendlich viel Freude macht, den Kindern wirklich und wahrhaftig helfen zu können und nach der ganzen Plage auch ihre Freude erleben zu dürfen. Das treibt uns an, dass ist uns Auftrag, Beruf und Berufung!

Und es werden noch so viele Trainerinnen gebraucht, die mit Herz und Wissen diesen Kindern das Lesen und Schreiben und Rechnen wieder schmackhaft machen. Unsere Infomappen findest du unter https://lernenmitpferden.at/praxistermine/ . Informiere dich, stelle uns deine Fragen und mach auch du aus deinen Beruf zur Berufung!

 

 

Titelfoto: Christa Lind Godsgirl1028@gmail von pexels, CC0 Lizenz