Heute einmal sehr persönlich! – Resilienz und Selbstwirksamkeit

Und ein guter Tipp!

„Ja, auch ich kann es manchmal nicht!“ Diese Erkenntnis hat mir kurz den Rest gegeben. Manchmal kommen halt Phasen im Leben – ja, auch in meinem, wo es plötzlich zuviel wird: zuviel an jahrelangen Schmerzen, zu viel an diversen hochdosierten Schmerzmitteln, zu viel an falschen Therapien, die zu viel an Geld, Zeit und Nerven gekostet haben, viel zu viel Stress in meinen anderen Lebensbereichen, zu viel Funktionieren und dabei mein Herzblut nicht vergessen. Das alles hat mich mürbe gemacht und am Wochenende zu einem kurzfristigen Shutdown geführt. Was ich am allerwenigsten verstehen konnte: Warum gerade jetzt? Es gibt endlich eine sinnvolle Diagnose, es gibt endlich die Aussicht, dass sich gesundheitlich alles zum Guten wendet, ich muss nur noch ein wenig ausharren, die OP kommt im Herbst, bis Weihnachten sollte alles erledigt sein. Meine anderen Baustellen habe ich auch im Griff, habe Lösungen und Perspektiven. Warum haut es mich jetzt hin???
Bevor ich mich endgültig ergeben habe, habe ich mich doch darauf besonnen, wo berufsmäßig mein Herzblut steckt. Dazu gehört ja auch das Thema „Resilienz und Selbstwirksamkeit”. Und ja, ich bin gut darin, andere mit der Nase auf die Schlüsselkompetenzen der Resilienz zu stoßen. Aber bei mir selbst, gerade jetzt????

 

Da hilft nur “an sich arbeiten”

Na ja, hab mir jetzt dann doch eines der Arbeitstools hergenommen, das ich für unseren Resilienztrainer-Lehrgang entwickelt habe und das mir selbst immer wieder gute Dienste leistet. Dabei geht es darum, sich selbst einmal zu überlegen, wo man denn mit der eigenen Resilienz gerade steht, welche der Schlüsselkompetenzen gerade die Aufmerksamkeit erfordern. Hier auf der Abbildung kannst du unser Spinnennetz der Resilienz sehen. Darauf sind die 7 Resilienzfaktoren, bei uns als „Bäume der Resilienz“ abgebildet. Zu jeder dieser Kompetenzen habe ich mir die Frage gestellt, wo ich jetzt stehe Und das mit einem Punkt vermerkt. Zum Abschluss die Punkte miteinander verbunden. So konnte ich gut visualisieren, wo ich gerade stehe.
Und da hab ich gesehen, was ich vorher nicht greifen konnte: ich habe nicht meine Zukunftsorientierung verloren, oder meine Lösungskompetenz, habe auch keine Probleme damit, das alles zu akzeptieren, so wie es ist. Aber was mit wirklich abhanden gekommen ist, ist mein Gefühl für meine Selbstwirksamkeit. Und das, obwohl ich andererseits auch Lösungen parat habe. Aber anscheinend war das Gefühl, zwar zu funktionieren, wie es von mir erwartet wird, bzw. wie ich es von mir erwarte!, doch stärker als alles andere. Das Gefühl, dass ich aufgrund meiner Erfahrungen das Ruder nicht mehr in der Hand habe, dass mir einfach alles entgleitet.

 

Lösung finden

Tja, „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ – das sagt sich so leicht. Und das Erkennen öffnet zumindest wieder ein Tor, durch das ich heute gehen werde: Aktiv am Glauben an meine Selbstwirksamkeit zu arbeiten! Denn: ohne Arbeit an sich selbst geht es nicht – und wenn ich alleine nicht zurechtkommen kann, weiß ich, dass ich ein gutes Netzwerk um mich habe, das ich diesmal auch sicher anzapfen werde, wenn es erforderlich ist (an dieser Stelle auch meinen Dank an das weltbeste Team!).

Etwas werde ich jetzt gleich machen: Mein kombiniertes Erfolgs- und Dankbarkeits-Tagebuch herausholen, darin blättern und mich darauf besinnen, was ich schon an Selbstwirksamkeit auf die Beine gestellt habe. Und mit selbst gestatten, dieses Gefühl auch genießen. Und dann werde ich das Buch umdrehen und die Dankbarkeitsübung machen, für die nächste Zeit auch mit dem Fokus auf „ich bin dankbar für …., das ich heute (oder geschafft habe! Dazu gehört auf alle Fälle, dass ich es geschafft habe, mein eigenes Tool herauszunehmen und damit zu arbeiten 😉. Es hat mich sicher wieder ein Stück weitergebracht!

Tipp: das Erfolgs- und Dankbarkeitstagebuch
Und den Tipp mit dem Erfolgs- und Dankbarkeitstagebuch gebe ich dir gerne mit: Kauf dir ein wirklich schönes Notizbuch (muss ja nicht teuer sein).Beschrifte die erste Seite mit „Erfolgstagebuch“. Dreh dann das Buch um und beschrifte die aus dieser Sich erste Seite mit „Dankbarkeitstagebuch“ (oder umgekehrt, das ist dir überlassen) Nimm dir abends kurz Zeit, dich damit zu beschäftigen. Besinne dich auf möglichst 3 kleinere und größere Erfolge des Tages und 3 Situationen, die dich dankbar sein lassen. Eine sollte es zumindest sein, du wirst die Erfolge und Dankbarkeits-Situationen finden, wenn du deinen Tag Revue passieren lässt. Und damit gibst du dir jeden Tag die Chance auf einen positiven Tagesabschluss und – du merkst selbst bald, dass du ja doch schon so einiges auf die Reihe bekommen hast! Damit wird der Glaube an deine Resilienz und Selbstwirksamkeit von Tag zu Tag stärker!!!

Ich wünsche dir eine gute Zeit und ganz viel Resilienz und Selbstwirksamkeit,
herzlichst,
Andrea

PS: Willst auch du für dich die Resilienztools zu Hand haben? Und gleichzeitig aber vor allem auch andere “mit der Nase auf die Schlüsselkompetenzen der Resilienz stoßen” (aber ganz sanft, bitte 😉 ) ? Dann schau einmal nach, ob unser Diplom-Lehrgang zum Natur- und Pferdegestützten Resilienztraining zu dir passen könnte:

https://lernenmitpferden.at/diplom-lehrgaenge/resilienztraining/

Hier findest du viele Informationen dazu und kannst auch einen Einblick in den detaillierten Lehrplan nehmen. Und selbstverständlich kannst du mich jederzeit einfach kontaktieren und mich persönlich löchern : office@lernenmitpferden.at   oder +43 664 2832687

PPS: Und denk an unser LMP-Stipendium! 🙂

Und wenn du nicht nur mit Pferden arbeiten willst, macht das auch nichts. Du kannst mit unseren Konzepten generell auch ganz ohne Pferde arbeiten. Wenn andere Tiere dazukommen, kannst du das auch. Damit du dich auch mit den Tieren und Ihrem Wohlgefühl gut auskennst, eignet sich eine Kombination unseres Lehrgangs mit einem guten tiergestützten Konzept. Da kann ich https://www.brisue.at/ nur wärmstens empfehlen (und ja, das ist unbezahlte Werbung, die von Herzen kommt!)

PPPS: Und spätestens zu Weihnachten werde ich wieder super laufen und reiten und überhaupt alles ohne Schmerzen machen können! Ganz bestimmt!